Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) weist darauf hin, dass jährlich zwischen 20 und 40 Beschäftigte der Bauwirtschaft an quarzstaubbedingtem Lungenkrebs sowie an Silikose- und Siliko-Tuberkulose sterben – und dass jedes Jahr 60 bis 80 neue Erkrankungsfälle hinzukommen. Im neu gegründeten Gesprächskreis „Staubminderung in der Bauwirtschaft“, dem Bauverbände und staatliche Stellen angehören, einigten sich die Beteiligten nun auf konkrete Maßnahmen.
So werde man laut BG Bau künftig energisch gegen das Trockenkehren, das Abblasen von Staub und das Trockenschneiden auf Baustellen vorgehen und zudem bei Steinsägen einen täglichen Austausch des Wassers fordern.
Ein Grund für die Etablierung des Gesprächskreises war nach Angaben der Berufsgenossenschaft die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten schon im vergangenen Jahr. Durch die Branchenlösung „Kaltfräsen von Asphaltflächen“ seien auf den Baustellen bereits deutliche Fortschritte erzielt und diejenigen Arbeitsmethoden entscheidend zurückgedrängt worden, die deutlich zu viel Staub erzeugten und dadurch zahlreiche Berufskrankheiten ausgelöst hatten. Derzeit würden zudem Arbeitshilfen zum Einsatz staubarmer handgeführter Baumaschinen entwickelt (z.B. Putz- und Mauernutfräsen und Betonschleifer).
Informationen über staubarme Bauprodukte wie Fliesenkleber gibt es auf www.gisbau.de, dem Gefahrstoff-Informationssystem der BG BAU. Informationen über die Arbeit des Gesprächskreises „Staubminderung in der Bauwirtschaft“ gibt es auf den Webseiten der BG Bau. Zur Soforthilfe in Sachen Stauvermeidung nennt der BG-Bau-Flyer „Weniger Staub am Bau“ acht handfeste Faustregeln. (Quelle: BG Bau/sp)