Eine Untersuchung der Universität Zürich hat ergeben, dass in keinem Land Europas mehr Kinder mit einem mobilen Gerät surfen als in der Schweiz. Gleichzeitig beweisen die Kleinen Kompetenz: Sie halten sich in puncto Surfdauer zurück und gehen kompetent mit sozialen Medien um.
Laut Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Uni Zürich (IPMZ) haben 49 % der Kinder in der Schweiz über ein mobiles Gerät Zugang zum Internet (europäisches Mittel: 12 %). Auch die Nutzung des Mobiltelefons als Zugang zum Internet sei in der Schweiz mit 43 % deutlich höher als im europäischen Mittel (31 %), werde aber von Griechenland (66 %) überboten.
Schweizer Kinder sind der Uni zufolge im Schnitt neun Jahre alt, wenn sie das erste Mal das Internet nutzen. Sie verbringen durchschnittlich 64 Minuten pro Tag im Netz, was deutlich unter dem europäischen Mittel (88 Minuten) liegt. Auch im Umgang mit Social Media zeigen sie Kompetenz. So hätten nur 4 % ihr Profil auf „public“ gestellt. Trotzdem bestehen auch Risiken. Nach Angaben der Uni haben 20 % der Kinder bereits sexuelle Bilder auf dem Internet gesehen, 24 % hätten online mit jemandem Kontakt gehabt, den sie nur aus dem Internet kennen, und 30 % hätten bereits einmal Familie, Freunde oder Hausaufgaben wegen des Internets vernachlässigt.
Für die Studie wurden 1000 Kinder und Jugendliche sowie je ein Elternteil in der Deutsch- und Westschweiz befragt. Umfrageergebnisse aus anderen Ländern gibt es online bei LSE: EU Kids Online. (Quelle: Universität Zürich/sp)