Laut dem Hightech-Verband BITKOM könnte der Energiesektor durch mehr Intelligenz in den Netzen jedes Jahr 9 Mrd. Euro einsparen. Insgesamt ließe sich durch eine Modernisierung der großen Infrastruktursysteme sogar ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen von mehr als 55 Mrd. Euro pro Jahr erzielen. Das hat eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des BITKOM ergeben. Die Untersuchung weise erstmals die gesamtwirtschaftlichen Effekte der verschiedenen Netze detailliert aus.
Danach ergebe sich im Gesundheitswesen ein wirtschaftlicher Nutzen von rund 12,2 Mrd. Euro jährlich, in der Energiewirtschaft von 10,7 Mrd., im Verkehrswesen von 10 Mrd., in der Verwaltung von 5,2 Mrd. und in der Bildung von 5 Mrd. Euro.
Den größten Nutzen mit 12,7 Mrd. Euro sollen jedoch netzübergreifende Anwendungen wie Smart Grids erzielen. Durch eine intelligente Steuerung des Netzes mit einer flexiblen Verschiebung der Last könnten die Stromkosten um rund 5,5 Mrd. Euro jährlich gesenkt werden. Hinzu kommen Einsparungen in Milliardenhöhe durch automatisierte Gebäudesteuerung und geringere Kosten beim Netzausbau.
Die Kurzfassung der Studie „Gesamtwirtschaftliche Potenziale intelligenter Netze in Deutschland“ gibt es beim BITKOM kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: BITKOM/hw)