Die aktuelle Luxury Goods Worldwide Market Study, die jährlich von Bain & Company und dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma durchführt wird, kommt zu dem Ergebnis, dass der weltweite Luxusgütermarkt 2012 um 10 % auf rund 212 Mrd. Euro wächst. Einen großen Anteil daran tragen die Chinesen.
Der Managementberatung zufolge nehmen die durch das Marktwachstum in China angekurbelten Umsätze im asiatisch-pazifischen Raum voraussichtlich um 18 % zu. Inzwischen seien die Hälfte der Luxusgütereinkäufe im gesamten asiatischen Raum und ein Drittel der Umsätze in Europa auf chinesische Verbraucher zurückzuführen. Weltweit könne ein Viertel der Einkäufe privater Luxusgüter auf chinesische Käufer zurückgeführt werden – vor allem auf Reisen. Ein weiteres Ergebnis besagt nämlich, dass 40 % der weltweiten Luxusausgaben von Touristen getätigt werden.
Gleichzeitig findet offenbar ein Generationenwechsel statt. So seien bei jungen Verbrauchern einzigartige Artikel mehr gefragt als traditionelle Markenprodukte, Shopping rund um die Uhr rangiere vor exklusiven Boutiquen und ein hoher Erlebniswert beim Shoppen sei wichtiger als das reine Einkaufen.
Für Nord- und Südamerika erwartet Bain & Company Umsatzsteigerungen von 13 %. Das Wachstum in Europa soll sich im Vergleich zum Vorjahr dagegen nahezu halbieren und nur noch rund 5 % betragen. Die Managementberatung schätzt, dass der Luxusgütermarkt in den Jahren von 2013 bis 2015 – bereinigt um Wechselkursschwankungen – jährlich um 4 bis 6 % wachsen wird. Dies entspreche einem globalen Umsatzvolumen von 240 bis 250 Mrd. Euro bis zur Mitte des Jahrzehnts. (Quelle: Bain & Company/sp)