Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und Wissenschaftler aus Tschechien, Rumänien und den USA haben das Ausmaß und die Ursachen der fortschreitenden Entwaldung in den Karpaten, insbesondere in Rumänien untersucht. Das Ergebnis ist beunruhigend.
Mit Hilfe von Satellitenbildern und einer neu entwickelten Methode zur großräumigen Kartierung von Veränderungen der Waldbedeckung konnten die Forscher laut HU zeigen, dass allein im letzten Jahrzehnt in Rumänien über 2700 ha wertvoller Naturwald abgeholzt wurde. Besonders besorgniserregend ist, dass die Abholzungen auch innerhalb von Naturschutzgebieten geschehen.
Als Hauptursachen hierfür sieht die Humboldt-Universität institutionelle Umbrüche vor allem in der Zeit nach 1989 und rapide Veränderungen der Eigentumsverhältnisse. Die Enteignung privater Waldbesitzer nach dem Zweiten Weltkrieg sei in Rumänien seit Beginn der 1990er Jahre stufenweise rückgängig gemacht worden. Knapp zwei Drittel des Staatsforstes wurden (und werden) seitdem ihren ehemaligen Besitzern zurückgegeben worden.
Das Abstract der Studie kann man bei der Fachzeitschrift Environmental Conservation einsehen. (Quelle: HU/sp)