Die aktuelle FuE-Erhebung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft kommt zu dem Ergebnis, dass die Unternehmen in Deutschland 2011 mit 50,3 Mrd. Euro so viel Geld für Forschung und Entwicklung ausgaben wie nie zuvor. Dabei gibt es jedoch enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Industriezweigen. So seien allein auf die KfZ-Industrie 15,8 Mrd. Euro entfallen. Für ein zusätzliches Wachstum von 6 % auf sehr hohem Niveau dürfte laut Verband die Entwicklung von neuen Antriebstechnologien wie der Elektromobilität gesorgt haben.
Anders sieht es bei den FuE-Aufwendungen bei den Energieversorgern aus, die um über 4 % zurückgingen. Hintergrund der Kürzungen (vor allem bei einigen Großunternehmen) dürfte dem Stiftungsband zufolge neben vereinzelten wirtschaftlichen Schwierigkeiten vor allem die 2011 beschlossene Energiewende sein, die neben dem Atomausstieg eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und die Entwicklung von dezentralen und damit kleinteiligen Versorgungssystemen vorsieht. Möglicherweise würden hier Forschungsgelder zugunsten von Investitionsmitteln für den Ausbau der Netzinfrastruktur umgewidmet.
Der Ausblick für 2012 ist nach Angaben des Verbands angesichts unsicherer Konjunkturaussichten insgesamt verhalten. Mit 1,9 % würden die Forschungsausgaben voraussichtlich nur etwa im Rahmen der Inflationsrate steigen. Für 2013 erwarteten die Unternehmen einen Anstieg von 3,6 %.
Die vorläufigen Ergebnisse der FuE-Erhebung 2011 gibt es beim Verband kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft/sp)