Dem Global Manufacturing Competitiveness Index 2013 von Deloitte zufolge ist Deutschland nach China der weltweit attraktivste Platz für Investitionen ins Manufacturing, das neben der reinen Produktion auch Forschung und Entwicklung sowie Distribution, Logistik, Marketing und Kundenservice umfasst. Es stellt sich jedoch die Frage, wie lange das so bleibt.
Deloitte erfasst als Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes – wie schon im Vorgängerindex 2010 – das Innovationspotenzial, das durch hochkarätige Arbeitskräfte ermöglicht wird, sowie ein stabiles Wirtschaft-, Handels-, Steuer- und Finanzsystem. Die Vorteile entwickelter Volkswirtschaften wie Deutschland seien deren hohe Produktivität, die die ebenfalls hohe Kostenstruktur kompensiert. Laut Index nimmt Deutschland derzeit in vielen Disziplinen den Spitzenplatz ein, u.a. bei den Zulieferernetzwerken, den gesetzlichen Rahmenbedingungen, der Infrastruktur und dem Gesundheitssystem.
Wie Deloitte betont, heißen Deutschlands Trümpfe „Mittelstand“ und „duale Ausbildung“. Beide stünden für eine hoch entwickelte Ausbildungs- und Innovationskultur, doch Länder wie Singapur, China, Indien und Brasilien dürften hier in den nächsten Jahren deutlich aufholen. Beim Ranking prognostiziert Deloitte daher, dass die BRD in den nächsten fünf Jahren wohl auf Platz vier abrutschen wird, um Indien und Brasilien Platz zu machen.
Den englischsprachigen Report gibt es bei Deloitte kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Deloitte/sp)