In einer Vergleichsstudie hat das TEC-Institut für technische Innovationen geprüft, welchen Einfluss die Schneeräumung von Photovoltaikanlagen auf deren Stromertrag hat. Das Ergebnis der Studie ist verblüffend: Auf ein ganzes Betriebsjahr bezogen ist der Ertragsgewinn durch regelmäßige Schneeräumung verschwindend gering.
Die Untersuchung wurde an einer 1,24-MW-Freiflächenanlage im tschechischen Holysov durchgeführt, die der Photovoltaikanbieter Antaris Solar für den Test zur Verfügung stellte. Zum Vergleich wurden zwei PV-Arrays à 32,4 kWp ausgewählt, die jeweils mit 180 monokristallinen Modulen des Typs Antaris ASM 180 belegt, nach Süden ausgerichtet und auch hinsichtlich Neigungswinkel und Wechselrichtern identisch waren. Die Leistungs- und Ertragsdaten beider Arrays konnten separat ausgelesen werden.
Im weiteren Vorgehen wurde nun der eine Anlagenabschnitt bei Schneefall einmal täglich gereinigt, der andere Abschnitt nicht. Schnee, der nach einer Reinigung gefallen war, wurde erst bei der Räumung am nächsten Tag entfernt. Insgesamt 68 Tage lang war während des Untersuchungszeitraums ein Anlagenteil mit Schnee bedeckt, wobei die Schneedecke zwischen 10 und 60 cm variierte. Das Ergebnis: Schneeräumung bringt kaum Ertragsgewinn. Dadurch wurden nur etwa 1,4 % des Jahresertrags gewonnen.
Laut TEC-Institut ist damit infrage gestellt, ob sich eine Schneeräumung bei Photovoltaikanlagen überhaupt rechnet. Denn es komme auch noch ein „Selbstreinigungseffekt“ hinzu, da Schnee durch das eigene Gewicht teils von selbst von den Modulen abrutscht. So würden Teile der Modulfläche frei und eine Stromproduktion – wenn auch nur im unteren Leistungsbereich – setze ein. (Quelle: TEC-Institut/hw)