Wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) konstantiert, ist „die Datenlage zur dermalen Exposition von Arbeitern bei der Teerölimprägnierung von Hölzern“ bislang unzureichend. Gemeinsam mit Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat sie nun ein Verfahren entwickelt, mit dem man die potenzielle Belastung durch die gefährlichen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) ermitteln kann, die über die Haut (dermal) aufgenommen werden.
Bei der Feldstudie trugen die Beschäftigten von vier holzimprägnierenden Betrieben als Probensammler Ganzkörperoveralls aus Polyethylen und Schutzhandschuhe aus Spaltleder. Diese Ausstattung nimmt laut BAuA die chemischen Stoffe wie eine „zweite Haut“ auf und gibt sie zur Analyse wieder verlustfrei ab; das führe zu reproduzierbaren Ergebnissen, außerdem ermögliche sie für eine reproduzierbare Auswahl der Körperpartien zur Probenahme.
Bei der Auswertung der Probensammler ließ sich der BAuA zufolge bei allen Tätigkeiten der größte Anteil der potenziellen Hautbelastung an den Händen feststellen. Daneben seien auch die Unterarme sowie die Vorderseiten des Oberkörpers und der Beine belastet gewesen. Außerdem sei die potenzielle dermale Belastung durch PAK gestiegen, je wärmer das frisch imprägnierte Holz weiterverarbeitet werde.
Den Bericht zur „Messung von Hautbelastungen durch chemische Stoffe bei der Imprägnierung mit Holzschutzmitteln“ gibt es bei der BAuA kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: BAuA/sp)