Laut Bürgel-Publikation „Firmeninsolvenzen 2012“ wurden in Deutschland 29.619 Unternehmen und damit 2,2 % weniger zahlungsunfähig als im Vorjahr. Somit liegt Zahl auf dem zweitniedrigsten Niveau innerhalb der letzten zehn Jahre – nach 2007. Für 2013 rechnet die Wirtschaftsauskunftsdatei jedoch mit einem Anstieg auf 30.300 Insolvenzfälle.
Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin erklärt:
„Begründet wird dieser Zuwachs mit der sich abschwächenden Konjunktur in Europa und den schwachen Wachstumsprognosen für Deutschland. Nachgelagert können sich diese konjunkturellen Einflüsse auf die Zahl der Firmeninsolvenzen auswirken.“
Im vierten Quartal 2012 sei dieser Negativtrend bereits erkennbar gewesen – mit einem Anstieg der Fallzahlen um knapp 1,3 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Unter den Bundesländern führt Bürgel zufolge Nordrhein-Westfalen die Insolvenzstatistik bei den absoluten Zahlen mit 11.176 Fällen und den relativen Werten mit 160 Pleiten je 10.000 Firmen an (Bundesdurchschnitt: 92). Daneben schnitten Schleswig-Holstein und das Saarland (je 108) schlecht ab. Die wenigsten Firmeninsolvenzen gab es in Baden-Württemberg (51) und Bayern (59).
Ein weiteres Ergebnis war, dass Gewerbebetriebe am häufigsten von der Insolvenz betroffen waren (40,6 %), allerdings habe sich die Zahl im Vorjahresvergleich um 3,7 % verringert. Bei den GmbHs betrug der Anteil 34,3 %. Auf Platz 3 kam mit 5,2 % die Rechtsform der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt). Diese Rechtsform habe im vergangenen Jahr 26,1 % mehr Insolvenzen verursacht als noch im Referenzjahr 2011. (Quelle: Bürgel/sp)