Die Umfrage „Chinese Outbound Investment in the European Union“ der Europäischen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit KPMG und Roland Berger Strategy Consultants kommt zu dem Ergebnis, dass die EU bei chinesischen Investoren einen Ruf als stabiler Markt mit hochmoderner Technologie, gut ausgebildeten Fachkräften und transparenten rechtlichen Rahmenbedingungen genießt. Dazu gebe es kaum Zutrittsbarrieren und bisher auch kaum Sicherheitsbedenken gegen chinesische Investitionsvorhaben. Sorge bereiten China allerdings die operativen Rahmenbedingungen.
Roland Berger zufolge gelten die operativen Rahmenbedingungen in Europa eher als undurchdringlich. Zu den größten Einschränkungen zählten Schwierigkeiten bei Visa und Arbeitsgenehmigungen für chinesische Mitarbeiter und Probleme mit dem Arbeitsrecht in Europa. Der EU-Markt mit 27 Mitgliedstaaten und 23 Amtssprachen ohne einheitliche Gesetzgebung bleibe den Chinesen ein Rätsel.
Die Empfehlungen der chinesischen Unternehmen an die europäische Politik konzentrieren sich laut Roland Berger daher auch auf diese operativen Probleme. Leichterer Zugang zum europäischen Markt spiele eine erstaunlich geringe Rolle. Bei europäischen Unternehmen, die in China tätig seien, sehe dies ganz anders aus.
Insgesamt wurden 74 chinesische Unternehmen befragt, die in der EU investieren. Die Umfrage gibt es bei Roland Berger kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Roland Berger/sp)