Wie aus einer Studie von PwC und dem Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) hervorgeht, fördern zwei von drei Familienunternehmen systematisch die Kompetenzen der Anteilseigner. Allerdings komme die Förderung des Gesellschafternachwuchses in vielen Unternehmen noch zu kurz. Obwohl PwC zufolge mehr als 85 % der Befragten, die Weiterbildungsangebote anbieten, die Einbeziehung beider Generationen in die Kompetenzentwicklungsprogramme für zielführend erachten, richteten sich diese nur bei 41 % sowohl an die aktive als auch die zukünftige Gesellschaftergeneration.
Ein weiteres Ergebnis war, dass die systematische Kompetenzentwicklung für die Mehrzahl der Familienunternehmen ein relativ neues Thema ist. Gut jeder zweite Befragte sei erst seit drei Jahren in diesem Bereich aktiv. Mehr als zehn Jahre Erfahrung mit Weiterbildungsprogrammen habe weniger als jedes fünfte Familienunternehmen.
Die vergleichsweise geringe Erfahrung dürfte laut PwC auch ein Grund dafür sein, dass es oft keine professionelle Ressourcenplanung gibt. So wisse die Mehrzahl der Befragten nicht, wie viel Geld (73 %) bzw. Zeit (57 %) sie in die Kompetenzentwicklung ihrer Gesellschafter investiert. Von den Unternehmen, die den Qualifizierungsaufwand beziffern könnten, würden 31 % zwischen 5000 und 10.000 Euro pro Jahr ausgeben; der Zeitaufwand belaufe sich bei rund 45 % der Befragten auf ein bis zwei Wochenenden. Insgesamt wurden 263 Familienunternehmen bzw. Unternehmerfamilien in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
Die Studie „Eigentum verpflichtet – über Generationen. Gesellschafterkompetenz in Familienunternehmen“ kann man bei PwC kostenfrei bestellen. (Quelle: PwC/sp)