Dem Global Economic Outlook von Deloitte für das erste Quartal 2013 zufolge wird die Eurozone einerseits durch mehr Vertrauen in die Währungsstabilität und den vollständigen Erhalt der Währungsgemeinschaft geprägt, andererseits aber auch von einer wachsenden Unsicherheit. An die Stelle der Abstiegsangst sei im gut aufgestellten Deutschland ein „Aufwärtsrisiko“ getreten: Es gehe jetzt nicht mehr um die Existenz von Währung und Währungsraum, sondern um die Wachstumsaussichten und -chancen für die Zukunft.
Wie stark die Rezession der USA 2013 ausfallen wird, hängt nach Angaben von Deloitte von vielen Faktoren ab, etwa dem sinkenden Verbrauchervertrauen und der Diskussion um die Schuldenobergrenze, aber auch von der verhaltenen Binnennachfrage aufgrund sinkender Reallöhne. Der Export leide unter der schwachen Konjunktur in Europa und Japan, sodass die Wachstumsaussichten sehr dürftig ausfallen.
Mehr Anlass zu Optimismus gibt China, wo laut Deloitte die Exporte in Nicht-EU-Länder und die Binnennachfrage steigen. Die Inflation zeige sich moderat, allerdings müsse China nach wie vor die Binnennachfrage zu Lasten des Exports stärken und Privatunternehmern besseren Zugang zu Ressourcen gewähren.
Verlierer sei einmal mehr Japan. Dr. Alexander Börsch von Deloitte zufolge befindet sich das Land nach verhaltenem Wachstum nach der Fukushima-Katastrophe jetzt wieder in der Rezession. Die Exporte lahmen, das Verbrauchervertrauen ist niedrig und an der Deflation habe sich nichts geändert. Ob das angekündigte Konjunkturprogramm diese Situation entscheidend ändern kann, bleibe abzuwarten. (Quelle: Deloitte/sp)