Laut aktuellem Update des europäischen Salary Increase Surveys von Aon Hewitt agieren deutsche Unternehmen trotz des derzeitigen positiven Geschäftsklimaindex recht zurückhaltend. Das gelte vor allem in Hinsicht auf die Gehälter.
Aon Hewitt zufolge wird es hier geringere Erhöhungen geben, als noch im vergangenen August vorgesehen war. Fast 9 % planen für 2013 sogar eine Nullrunde. Marco Reiners von Aon Hewitt erklärt:
„Die Mehrheit der Unternehmen orientiert sich bei der Festlegung der Gehaltserhöhungsbudgets eher am Markt als an den tatsächlichen Inflationsraten. Die derzeitige verhaltene Stimmung wirkt sich unmittelbar auf die Budgetverteilung aus. Damit müssen die ursprünglichen Prognosen nach unten korrigiert werden – statt 3,2 wird es durchschnittlich nur noch 2,9 % mehr Lohn für deutsche Arbeitnehmer geben.“
Nach Angaben des Unternehmens haben konkret 20 % der Unternehmen in den vergangenen sechs Monaten ihre Gehaltsbudgets nach unten korrigiert. Ebenso viele zögen einen Stellenabbau in Betracht, 10 % hätten diesen sogar schon fest geplant. Noch einmal Marco Reiners:
„Dahinter steckt nicht zuletzt die Sorge der Unternehmen um eine Zunahme der Lohnkosten – fast 60 % der Befragten haben diesen Aspekt in unserer Studie genannt.“
Wie Aon Hewitt jedoch betont, steht dem gegenüber dass 54 % der Unternehmen ihre bestehenden Rekrutierungsaktivitäten wie bisher fortzuführen möchten, nur 22 % wollten ihr Engagement in diesem Bereich zurückfahren.
In Deutschland wurden für den Salary Increase Survey 131 Firmen verschiedener Branchen und Größen befragt. (Quelle: Aon Hewitt/sp)