Bevor eine Photovoltaikanlage gebaut werden darf, müssen Ingenieure an Standorten wie Flughäfen für einige ausgewählte Beispieltage im Jahr berechnen, wann und wo störende Lichtreflexionen auftreten können. Dies soll sich künftig per Software ermitteln lassen. Sie stellt die Blendungen auf Knopfdruck dreidimensional dar.
Entwickelt wird das Programm von Forschern des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin gemeinsam mit Kollegen des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in Mecklenburg-Vorpommern und verschiedenen Solarplanern.
Für die Region um den Frankfurter Flughafen haben die Forscher die Software bereits getestet. Darauf aufbauend soll nun eine Version für alle PV-Anlagen-Betreiber in Deutschland entstehen. Das nötige Kartenmaterial beziehe die Lösung dynamisch vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie.
„Die Software erstellt eine 3D-Ansicht von allen Seiten zu jeder beliebigen Uhr- und Jahreszeit“, sagt Alexander Wollert, Wissenschaftler am Fraunhofer FIT. Dabei werde der Sonnen- und Blendverlauf für jede beliebige Zeiteinheit und in beliebiger Richtung simuliert. Berücksichtigt würden auch die Höhe verschiedener Bodenflächen und Hindernisse wie Bäume oder Lärmschutzwände. Auf Basis der Ergebnisse können die Anlagenplaner dann z.B. Ausrichtung und Neigungswinkel der Elemente ändern. (Quelle: Fraunhofer FIT/hw)