Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) haben den Zusammenhang zwischen der konjunkturellen Entwicklung und der Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland ab dem Jahr 1997 untersucht – und kommen zu einem klaren Ergebnis: Laut DIW zeigen die Ergebnisse, dass die Arbeitslosenquote des vorhergehenden Jahres das Gründungsgeschehen eindeutig positiv beeinflusst. Demnach führe ein Anstieg der Arbeitslosenquote um 10 % im folgenden Jahr zu einem Anstieg der Existenzgründungen um 3 bis 4 %.
Aber nicht nur die Höhe der Arbeitslosenquote, sondern auch ihre Abweichung vom langfristigen Trend hat nach Angaben des DIW einen signifikanten Einfluss auf das Gründungsgeschehen: Eine im Vergleich zum Trend relativ hohe Arbeitslosenquote führe zu vermehrten Gründungen. Bei einer Quote unterhalb des langfristigen Trends entschieden sich dagegen weniger Personen für den Schritt in die Selbständigkeit.
Ähnliche Zusammenhänge beobachteten die Forscher dem DIW zufolge auch für das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Sei das wirtschaftliche Umfeld im Vergleich zum langfristigen Trend eher günstig, gebe es weniger Gründungen. Liege das BIP in der Rezession unterhalb des Trends, steige dagegen die Zahl.
Den entsprechenden Wochenbericht 12/2013 („Gründungen stabilisieren den Arbeitsmarkt“) gibt es beim DIW kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: DIW/sp)