Forscher des Fraunhofer-Instituts UMSICHT haben eine Redox-Flow-Batterie mit einer Zellgröße von 0,5 m² entwickelt. Das entspricht einer Stackleistung von 25 kW – achtmal mehr als die bisherigen DIN-A4-Blatt-großen Systeme. Präsentiert werden soll der neuartige Stromspeicher auf der Hannover Messe, die vom 8. bis 12. April 2013 stattfindet.
Laut den Entwicklern bieten Redox-Flow-Batterien eine gute Möglichkeit, um die Schwankungen bei erneuerbaren Energien auszugleichen und eine stetige Versorgung zu sichern. Sie speichern elektrische Energie in flüssigen Elektrolyten. Deren Ladung und Entladung findet dabei in kleinen Reaktionskammern statt. Mehrere dieser Zellen werden nebeneinander zu Stapeln (Stacks) aufgereiht. Bislang liefern die auf dem Markt verfügbaren etwa DIN-A4-großen Batterien allerdings nur eine Leistung von 2,3 kW. Doch dank eines neuen Designs ist es am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen gelungen, die Größe der Stacks auf 0,5 m² und damit die Leistungsfähigkeit auf 25 kW zu erhöhen. Auf der kommenden Hannover Messe (Halle 2, Stand D18) wird ein Prototyp der Batterie gezeigt, der über einen Wirkungsgrad von bis zu 80 % verfügt. Er könne mit Strömen von bis zu 500 A belastet werden.
Redox-Flow-Batterien bieten einige Vorteile: Sie sind kostengünstig, robust, langlebig und lassen sich individuell anpassen. „Uns ist mit dem Redesign des Batteriestacks ein sehr wichtiger Schritt gelungen auf dem Weg, Redox-Flow-Batterien zu entwickeln, die zum Beispiel 2000 Haushalte mit Strom versorgen können“, sagt Dr. Christian Dötsch, der den Bereich Energie am Fraunhofer UMSICHT leitet. Dazu wären etwa 2 MW Leistung nötig. Als nächstes konkretes Ziel stehe daher zunächst die Entwicklung eines Stacks in der Größe von zwei 2 m² und einer Leistung von 100 kW auf der Agenda. (Quelle: Fraunhofer-Institut/hw)