Versionen purzeln nur so aus dem Zylinder – nicht nur bei der Software. Laut IT-Branchenverband BITKOM ist die deutsche Industrie bereits bei Version 4.0 angekommen. Kennzeichen für dieses Upgrade sei die Vernetzung industrieller Prozesse durch IT-Technik. Über den inflationären Versionen-Hype mag man streiten, unbestreitbar aber eröffnet die Vernetzung der Wirtschaft tatsächlich völlig neue Möglichkeiten, über die wir mit BITKOM-Pressesprecher Marc Thylmann sprachen.
Vier von fünf IT-Unternehmen (81 %) sehen in der Steuerung von Entwicklung und Produktion über das Internet in den kommenden Jahren ein wichtiges Geschäftsfeld. Darüber hinaus misst fast jedes dritte IT-Unternehmen der Industrie 4.0 bereits heute große Bedeutung zu. Jedes zehnte bietet aktuell spezielle Lösungen für die Industrie 4.0 an, weitere 13 % entwickeln derzeit entsprechende Angebote. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM unter seinen Mitgliedern.
Vor allem an den Schnittstellen zwischen IT und industrieller Fertigung entstehen laut BITKOM enorme Chancen. Werden sie von der Industrie wahrgenommen, dürfte dies ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit deutlich stärken. Entsprechend gehen 90 % der IT-Unternehmen davon aus, dass Industrie 4.0 für das produzierende Gewerbe eine wichtige Rolle im internationalen Wettbewerb spielen wird. Jeder zweite Befragte glaubt sogar, dass die deutsche Industrie für die vierte industrielle Revolution im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt ist. Welche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg in das neue Zeitalter seitens der Akteure noch zu erfüllen sind, erläuterte uns Marc Thylmann exklusiv im Interview. (ml)