Ein aktuelles Research Paper des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) und des Institut für Innovation und Technik (iit) im Auftrag des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) kommt zu dem Ergebnis, dass eine lernfreundliche Gestaltung von Arbeitsplätzen die Innovationsfähigkeit von Unternehmen und Volkswirtschaften deutlich fördert.
Dabei heiße Lernfreundlichkeit im Kern, dass Beschäftigte komplexere Anforderungen gestellt bekommen, etwa durch ein vielfältiges Aufgabenfeld und Zusammenarbeit im Team. FiBS-Direktor Dr. Dieter Dohmen erklärt:
„Unternehmen haben ihre Innovations- und Zukunftsfähigkeit selbst in der Hand. Wenn sie ihre Mitarbeiter fordern, indem sie sie am Arbeitsplatz mit umfassenden, vielfältigen Aufgaben betrauen und informelles Lernen fördern, dann profitieren auch die Unternehmen davon. Unsere Ergebnisse zeigen auch, dass Weiterbildung eher noch relevanter als Hochschulbildung ist. In Zukunft sollte daher die Weiterbildung ein höheres Gewicht in der Bildungspolitik bekommen und sollte auch in der Innovationsdiskussion mindestens auf eine Stufe mit der Hochschulbildung gestellt werden. Die Politik sollte daher die Rahmenbedingungen für die weitere Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung von Individuen und in Betrieben weiter verbessern und nachhaltig sichern, z.B. durch geeignete Finanzierungsinstrumente.“
Die englischsprachige Studie „Learning and innovation in enterprises“ gibt es beim Cedefop kostenfrei als PDF zum Herunterlanden. (Quelle: FiBS/sp)