Wie eine gemeinsame Studie von Roland Berger Strategy Consultants und ECE ergeben hat, generieren die anteilsmäßigen 7 % Online-Transaktionen, die in Deutschland stattfinden, rund 16 % des gesamten Handelsumsatzes – Tendenz steigend. Dennoch gebe es keinen Grund, vor der Online-Konkurrenz zu resignieren. Den Experten zufolge bleibt für fast zwei Drittel der Konsumenten das klassische Ladengeschäft die wichtigste Einkaufsquelle.
Zwei Drittel der Konsumenten seien als Stammkunden anzusehen, die alle zwei Wochen und häufiger im Shopping Center oder der Innenstadt einkaufen (online: 13 %). Zudem seien 55 % der Käufe online geplant (offline: ca. ein Drittel). Auffallend dabei: Eine große Gruppe junger und sehr Internet-affiner Konsumenten kauft offenbar fast ausschließlich offline.
Roland Berger zufolge war auch nicht der Preis das entscheidende Kriterium. Warenverfügbarkeit, die Möglichkeit des An- und Ausprobierens oder Beratung und Information rechtfertigten höhere Preise offline. Ebenso stellte die Studie fest, dass der stationäre Handel weit davon entfernt ist, nur das Schaufenster für Online-Händler zu sein. Im Gegenteil: Der Umsatz, der nach einer Online-Recherche in die Kasse des stationären Handels gespült werde, sei elfmal höher als im umgekehrten Fall.
Für die Studie wurden ca. 42.000 Kunden befragt, 2000 führten persönliche Einkaufstagebücher. Die Kurzversion der Studie „Dem Kunden auf der Spur. Wie wir in einer Multichannel-Welt wirklich einkaufen – Chancen für Handel und Hersteller“ gibt es bei Roland Berger kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Roland Berger/sp)