Wie das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) mitteilt, lagen 2012 die durchschnittlichen Arbeitskosten pro Stunde (Bruttolöhne und -gehälter sowie Lohnnebenkosten) in der gesamten Wirtschaft (ohne Landwirtschaft und öffentliche Verwaltung) in der EU27 bei errechneten 23,4 Euro und im Euroraum (ER17) bei 28,0 Euro, wobei es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten gab.
So reichte innerhalb der EU27 die Spanne von 3,7 Euro (Bulgarien), 4,4 Euro (Rumänien), 5,8 Euro (Litauen) und 6,0 Euro (Lettland) bis hin zu 34,2 Euro (Frankreich), 34,6 Euro (Luxemburg), 37,2 Euro (Belgien), 38,1 Euro (Dänemark) und schließlich 39,0 Euro (Schweden). Eurostat weist jedoch darauf hin, dass beim zeitlichen Vergleich von Arbeitskosten in Euro zu beachten ist, dass die Daten der Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums von Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. Für Deutschland verzeichnet das Amt pro Stunde Arbeitskosten von 30,4 Euro, was einem Anstieg seit 2008 von 9,1 % entspricht.
Der Anteil der Lohnnebenkosten in der gesamten Wirtschaft betrug Eurostat zufolge in der EU27 23,7 % und im Euroraum 26,1 %. Hier reichte der Bogen von 8,2 % (Malta) bis 33,6 % (Frankreich). Deutschland liegt hier mit 21,9 % im Mittelfeld.
Die vorläufigen Ergebnisse für das Jahr 2012 beziehen sich nach Angaben von Eurostat auf Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten und basieren auf der Arbeitskostenerhebung 2008 und dem Arbeitskostenindex. Aktuelles Zahlenmaterial gibt es bei Eurostat zum Niveau der Arbeitskosten, in Form der Indizes von Arbeitskosten (vierteljährliche Daten) sowie im Arbeitskostenindex selbst. (Quelle: Eurostat/sp)