Eine Erhebung im Auftrag des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. (DFV) kommt zu dem Ergebnis, dass im vergangenen Jahr mehr als 72.700 Franchise-Nehmer (2011: 66.900) 546.200 Mitarbeiter (2011: 496.300) beschäftigten. Damit falle das Wachstum deutlich stärker als in den Vorjahren aus. Einzig bei der Zahl der Franchise-Geber sei ein marginaler Rückgang von 990 auf 985 Systeme festzustellen. Zugewinne verzeichnete offenbar vor allem der Dienstleistungssektor.
Dem DFV zufolge wuchs er um 8 % auf 48 %. Nach Branchen ist der Dienstleistungssektor im Franchising der größte Bereich, gefolgt vom Handel, in dem 27 % aller Systeme angesiedelt waren (-5 %), und dem Gastgewerbe mit 17 % (+1 %). Das Handwerk habe den Zuwachs aus dem Vorjahr nicht halten können und liege nun bei 8 % (-4 %). Geschäftsführer Torben L. Brodersen zeigte sich zufrieden, aber auch kritisch:
„Wie erfreulich wir die positive Entwicklung beurteilen, wissen wir doch auch aus zahlreichen Gesprächen mit Franchise-Gebern, dass sie ihre Wachstumsziele 2012 nicht erreichen konnten.“
Dem DFV zufolge spiegelt sich dies auch in den Ergebnissen einer internen Umfrage unter den DFV-Mitgliedern Ende 2012 wider. So hätten 37 % der befragten Franchise-Unternehmen „nur“ mit fünf neuen Partnern wachsen können, 10 % hätten überhaupt keine Franchise-Nehmer hinzugewonnen. Noch einmal Brodersen:
„Die meisten Franchise-Gründungen gab es zudem bei den Zugpferden im Franchising, also bei den etablierteren und größeren Netzwerken.“
Das aktuelle Zahlenmaterial findet man beim DFV auch als übersichtliche Infografiken aufbereitet. (Quelle: DFV/sp)