Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) prognostiziert in seinen Frühjahrsgrundlinien 2013, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,7 % steigen wird; im kommenden Jahr soll ein Wachstum von 1,6 % möglich sein. Der wichtigste Treiber sei die gut laufende Binnenwirtschaft.
Das DIW Berlin beobachtet, dass die Zahl der Arbeitslosen seit Dezember leicht abgenommen hat, die Zahl der Erwerbstätigen erreiche neue Rekordhöhen: Allein in diesem Jahr soll sie um knapp 200.000 auf fast 41,8 Mio. Beschäftigte steigen. Zusammen mit einem Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter, der über der Teuerungsrate liegt, stärkt dies dem DIW zufolge den privaten Konsum, der im laufenden Jahr um 0,8 % und im kommenden Jahr um weitere 1,5 % zunehmen werde.
Zudem profitierten Unternehmen von höheren Zuwächsen bei der weltwirtschaftlichen Produktion und beim Welthandel: Vor allem die Schwellenländer als Anstoßgeber des weltwirtschaftlichen Aufschwungs fragten deutsche Exportgüter nach, insbesondere des Maschinen- und Anlagenbaus. Der Euroraum hingegen verliert dem DIW zufolge als Absatzmarkt an Bedeutung: Allein 2012 sei sein Anteil an den deutschen Warenausfuhren um über 2 % auf 37,5 % eingebrochen. Doch dieser Rückgang werde durch andere Regionen mehr als kompensiert. Noch nie sei der Anteil der Warenexporte am Bruttoinlandsprodukt so hoch wie heute (44 %) gewesen.
Den entsprechenden DIW Wochenbericht 15/2013 gibt es beim Institut kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: DIW Berlin/sp)