Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) und Hackett Associates erwarten in ihrem jüngsten Global Port Tracker (North Europe Trade Outlook) ein schwaches Wachstum im Containerumschlag der Nordrange-Häfen (Le Havre, Antwerpen, Zeebrügge, Rotterdam, Bremen/Bremerhaven, Hamburg) von 1,0 % in 2013 auf 40,1 Mio. Twenty-foot Equivalent Units (TEU). Da die Verbraucher zu Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nur zögerlich konsumierten, werde eine Stagnation bzw. ein weiterer Rückgang bei den Importen erwartet.
Die schwache Nachfrage in den europäischen Volkswirtschaften bringt laut ISL weitere Belastungen für die Containerlinienschifffahrt. Schon seit 2011 entwickelten sich die Importe beladener Container deutlich langsamer als die Exporte, so dass vermehrt unprofitable Leercontainerumfuhren notwendig geworden seien. 2012 seien ca. 4 Mio. leere TEU in den Häfen an der Nordsee gelöscht worden – ein Anstieg von 13 % gegenüber 2011. Für 2013 werde ein Anstieg von ca. 14 % auf dann 4,5 Mio. TEU erwartet.
Für die einzelnen Nordrange-Häfen 2013 erwarten ISL und Hackett Associates unterschiedliche Wachstumsdynamiken. Rotterdam und Antwerpen würden mit ca. 3 % bzw. 4 % voraussichtlich schneller wachsen als der Marktdurchschnitt. Hamburg und Le Havre würden ungefähr mit dem Markt wachsen, während sich laut ISL für Bremen/Bremerhaven (die 2011 und 2012 mit 21,0 % bzw. 3,4 % abschnitten) und Zeebrügge ein Minus abzeichnet.
Neben dem North American Trade Outlook gibt seit einiger Zeit auch die North-Europe-Ausgabe des Global Port Trackers. Das Jahresabo für 12 Newsletter kostet 2000 US$; die Vollfassung gibt es im Online-Shop des ISL. (Quelle: ISL/sp)