Bereits im März hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern den Verein HybridSensorNet gegründet. Er setzt sich zum Ziel, die strategische Entwicklung von Hybridsensoren zu forcieren. Solche Sensoren ließen sich z.B. bei der kontrollierten Gärung von Wein, bei der Prävention von verfaulenden Lebensmitteln (etwa in Großlagern oder Lieferketten) sowie bei der Prozesskontrolle in der Chemie- und der Lebensmittelindustrie einsetzen.
Hubert Keller, Gruppenleiter am KIT und Vereinsvorsitzender, erklärt:
„Die Stoffströme der Wirtschaft müssen ständig überwacht werden, um die Qualität der Produkte zu garantieren. Wir wollen Entwickler aus Industrie und Forschung vernetzen, um zukunftsweisende Sensortechnologien zu entwickeln und die Weichen zu stellen für langfristig angelegte Kooperationen.“
Sensoren, die man als hybrid bezeichnet, vereinen laut KIT Messprozess und Analyse in einem System. Sie verfügen außer über den eigentlichen Messfühler auch über Rechenleistung und Algorithmen, um die Messdaten logisch zu verknüpfen und weiterführende Auswertungen autonom vorzunehmen: Der Sensor selbst aggregiert Signale zu Informationen. Die langfristige Vision der Forscher besteht darin, Hybridsensoren so klein, robust, autark und leistungsstark zu machen, dass sie ohne großen Aufwand in allen Lebensbereichen eingesetzt werden könnten.
Man darf gespannt sein, wie weit das Projekt bis zur nächsten CeMAT (19.–23. Mai 2014) gediehen ist. Informationen für interessierte Forscher und Unternehmen gibt es bis dahin direkt bei Hubert B. Keller bzw. Wolfgang Berger. (Quelle: KIT/sp)