Mitarbeiter des ifo Instituts haben den ausländischen Wertschöpfungsanteil an deutschen Exporten unter die Lupe genommen – und dabei festgestellt, dass er im Verlauf der vergangenen Jahre deutlich gestiegen ist.
Wie das Institut mitteilt, lag der Anteil der ausländischen Wertschöpfung an deutschen Exporten im Jahr 1995 noch bei 13,5 %; bis 2008 sei er auf einen Wert von 20 % gestiegen. Erst 2009 wurde die Entwicklung durch die Wirtschaftskrise gebremst – und der ausländische Wertschöpfungsgehalt sei auf einen (noch immer relativ hohen) Anteil von 18 % gefallen.
Dieser Wert liegt dem ifo Institut zufolge in den meisten Sektoren des verarbeitenden Gewerbes sogar noch höher. Im Fahrzeugbau und in der Leder- und Textilindustrie betrage er z.B. rund 25 %. Dabei kämen viele Vorleistungen aus der EU und aus Asien. Während China laut ifo insbesondere als Wertschöpfungslieferant für deutsche Exporte in der Textil- und Lederindustrie sowie in der Elektrotechnik von Bedeutung ist, wird für deutsche Elektrotechnikexporte u.a. auch auf Zuleistungen aus Japan, Taiwan, Korea, Indien und Indonesien zurückgegriffen. Der Fahrzeug- und Maschinenbau bediene sich hingegen zunehmend der mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL), die – wie China – ihre Wertschöpfungsanteile an deutschen Exporten im verarbeitenden Gewerbe ausweiten konnten.
Einen umfassenden Themenartikel von Rahel Aichele, Gabriel Felbermayr und Inga Heiland („Neues aus der Basarökonomie“) mit weiteren Informationen und ausführlichem Zahlenmaterial gibt es aus dem ifo Schnelldienst 6/2013 kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: ifo Insitut/sp)