Wie die Fraunhofer-Gesellschaft mitteilt, hat das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg ein Ortungssystem entwickelt, dass mit digitaler Lagerhaltung bei einem Windenergieanlagenhersteller für mehr Transparenz und deutlich schnellere Prozesse sorgt.
Die Idee bestand darin, an jedes der bis zu 50 m langen Rotorblätter bei der Endabnahme ein Ortungsgerät von der Größe eines kleinen Taschenbuchs zu befestigen. Das darin enthaltene GPS-Modul errechnet für die auf weitläufigen Freiflächen gelagerten Großbauteile nach Angaben des Fraunhofer-IFF aus Satellitendaten seine Position auf rund 1 m genau. Diese Position werde über Mobilfunksignale in die Zentrale übermittelt, wo das Bauteil auf einer digitalen Karte registriert sei. Wird das Teil bewegt, werde das durch einen Bewegungssensor registriert, der die Übermittlung der neuen Position des Rotorblatts auf dem Gelände auslöst.
Zwei zusätzlich integrierte RFID-Chips – einer im Ortungsgerät, ein zweiter direkt am Bauteil – dienen dem Fraunhofer IFF zufolge als eine Art Logbuch. Ihre Daten werden mit einem handlichen Lesegerät erfasst und enthalten Informationen etwa über Bauteilnummer, Bauteilart und Herkunft. Auf diese Weise könnten die Teile auch noch auf der Baustelle der Windenergieanlage identifiziert werden oder später bei Wartungsarbeiten und Reparaturen.
Daneben schlägt die Software laut Fraunhofer IFF für jedes neue Rotorblatt den optimalen Lagerplatz vor, damit die Flächen möglichst effizient genutzt werden.
Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es beim Fraunhofer IFF. Auf der laufenden Hannover Messe ist das Institut bei der Leitmesse Research & Technology in Halle 2 am Stand D18 zu finden. (Quelle: Fraunhofer Gesellschaft/sp)