Experten der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) weisen darauf hin, dass fast die Hälfte aller bei ihr anerkannten quarzbedingten Berufserkrankungen (z.B. Silikose) Steinmetze betreffen, obwohl die 15.000 Beschäftigten nur ein halbes Prozent aller ihrer Versicherten ausmachten. Dabei könnten viele Erkrankungen vermieden werden, wenn der vorgeschriebene Arbeitsschutz eingehalten werden würde.
Einen Grund, warum das häufig nicht geschehe, sieht die Berufsgenossenschaft in dem massiven Wettbewerbsdruck der letzten Jahre. So würden z.B. immer mehr Grabsteine – ein wichtiger Marktanteil des Gewerbes – zu niedrigen Preisen aus Indien oder Südostasien importiert.
Am besten sei es, wenn Staub möglichst gar nicht in die Atemluft komme. Die wichtigste Maßnahme sei daher der Einsatz von Entstaubern, damit an Maschinen wie Trennschleifern der Staub gleich an der Quelle abgesaugt werde.
Laut BG-BAU-Exptern werden Mitgliedsunternehmen, die solche handgeführten Maschinen anschaffen, mit bis zu 300 Euro pro Gerät unterstützt. Bei manchen Arbeiten, etwa beim trockenen Bearbeiten von Werkstücken mit handgeführten Maschinen, sei die Staubentwicklung allerdings so hoch, dass Bauentstauber nicht mehr ausreichen. In solchen Fällen sei eine zentrale Absaugvorrichtung im Betrieb einzusetzen. Zudem könnten Steine in vielen Fällen auch nass bearbeitet werden. (Quelle: BG BAU/sp)