Der Kreditversicherer Coface hat in seiner jüngsten Branchenstudie 14 wichtige Wirtschaftsbereiche in den drei Regionen Europa, Nordamerika und Asien untersucht und verglichen. Demnach ist derzeit die schwierigste Branche weltweit die Metallindustrie. Coface stuft das Risiko für die Metallindustrie in den asiatischen Schwellenländern und in Nordamerika als hoch, in Europa als sehr hoch ein. Eine Schlüsselrolle komme dabei der chinesischen Stahlindustrie zu. Sie habe ihre führende Rolle weltweit mit einem Marktanteil 2012 von über 46 % gefestigt.
Coface betont jedoch, dass die Branche in China allerdings von Überkapazitäten geprägt sei; die Margen sinken entsprechend stark. In Europa habe der Metallsektor ebenfalls zu große Kapazitäten, gleichzeitig hätten die Hauptabnehmer Automobil und Bau Probleme. Die Gewinne schrumpften weiter aufgrund der nachlassenden Kundennachfrage und steigender Eisenerzpreise. In Nordamerika dürfte Coface zufolge die heimische Branche schwach bleiben, vor allem wegen des Zustroms billigen chinesischen Stahls.
Der Coface-Risiko-Index basiert auf den Zahlungserfahrungen mit Unternehmen, die in der Risikoprüfung des Kreditversicherers betrachtet werden. Neben den Zahlungsausfällen werden auch Veränderungen der Finanzdaten von über 6000 börsennotierten Unternehmen in Asien, Nordamerika und den EU-15-Ländern ausgewertet.
Die Ergebnisse im Einzelnen präsentieren Emmanuelle Hirsch, Jennifer Forest and Khalid Ait Jahia im aktuellen (englischsprachigen) Coface-panorama (Spring 2013), das es kostenfrei als PDF zum Herunterladen gibt. (Quelle: Coface/sp)