In einem Forschungsprojekt haben Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Agrartechnik in Potsdam-Bornim (ATB) seit 2008 die Stickstoffdynamik des Bodens in einer neu angelegten Kurzumtriebsplantage mit Pappeln und Weiden analysiert. Dabei wollten sie herausfinden, welchen Einfluss eine mineralische Stickstoffdüngung auf den Ertrag hat und welche Umwelteffekte damit verbunden sind. Und kamen zu dem Ergebnis, dass sie in den ersten vier Jahren nach der Pflanzung ökonomisch wie ökologisch nicht zu vertreten sei.
Dem Institut zufolge zeigte sich, dass Weiden und Pappeln in den ersten vier Jahren nach der Pflanzung keine Mineralstickstoffdüngung für ihre Nährstoffversorgung benötigten. Die Pflanzen hätten den über den Regenniederschlag eingetragenen Stickstoff sowie Vorräte im Boden genutzt. Eine Düngung mit 75 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr habe nicht in höherem Biomassezuwachs resultiert, sondern zu erheblichen Auswaschungsverlusten in den ersten beiden Anbaujahren geführt; Nach Angaben des ATP wurde knapp die Hälfte der Düngergabe als Nitrat ausgewaschen. Die Emissionen des klimaschädlichen Lachgases seien um bis zu 0,2 kg N / ha * a gestiegen.
Die Forscher betonen jedoch, dass noch zu klären sei, inwieweit die Ergebnisse für folgende Ernteintervalle zutreffen. Als sinnvoll hätten sich dagegen Maßnahmen zur Unterdrückung der Begleitvegetation erwiesen, die im Versuch nach zwei Jahren zu einer Ertragsverdoppelung führten (Quelle: ATB/sp).