Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hat ergeben, dass gut jeder zweite sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Jahre 2009 in einem mittelständischen Unternehmen arbeitete – oder dort seit 2001 eine Anstellung fand. Einen besonders hohen Beschäftigungsbeitrag hätten dabei die Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten und bis zu 2 Mio. Euro Umsatz geleistet.
Das Fazit von IfM-Präsidentin Professor Friederike Welter lautet:
„Über alle mittelständischen Unternehmen hinweg betrachtet sind zwar im Laufe des untersuchten Zeitraums die Hälfte der Arbeitsplätze abgebaut worden. Zeitgleich entstanden aber durch Gründungen und Unternehmenswachstum so viele neue Beschäftigungsangebote, dass im Mittelstand der Arbeitsplatzverlust mit einem Plus von 13,6 % mehr als ausgeglichen worden ist. In den Großunternehmen sank dagegen zwischen 2001 und 2009 die Nettobeschäftigung um 1,2 %. Es bestätigt sich somit, dass es vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen sind, die wichtige Impulse für eine permanente Erneuerung und Modernisierung der Wirtschaft geben.“
Für die Studie wurde laut IfM das Umsatzsteuerpanel 2001 bis 2009 der Forschungsdatenzentren der statistischen Ämter des Bundes und der Länder ausgewertet. Dabei sei auch deutlich geworden, dass sich der Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft fortgesetzt habe. Von dieser Entwicklung profitierten wiederum vorrangig KMU, die sehr viel flexibler als Großunternehmen Leistungen erbringen könnten und geringere Fixkosten hätten.
Die Studie „Der nachhaltige Beschäftigungsbeitrag von KMU“ gibt es beim IfM kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: IfM/sp)