Oliver Mackprang erging es wie vielen jungen Leuten in Großstädten: Um mobil zu sein, musste er Carsharing-Angebote und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Ihn nervte allerdings die ständige Suche nach geeigneten Angeboten der zahlreichen Anbieter. Deshalb programmierte er kurzerhand eine App für die Suche – ein Geschäftsmodell für ein Internet-Start-up war geboren. Seine Erfahrungen als Chef von Carjump (seit 2017 PSA Free2Move) schilderte uns der Berliner Jungunternehmer im Interview.
Die Idee hinter Carjump klingt simpel: Weil in vielen Städten – so auch in Berlin – die Zahl der Car- und Bikesharing-Anbieter ständig zunimmt, wird zwar das Angebot immer größer, aber die Suche nach dem jeweils geeignetsten Transportmittel auch immer aufwendiger. Was liegt also näher, als diese Suche bei unterschiedlichen Anbietern mit einer App (einer Anwendungssoftware) für Smartphones unter einer Oberfläche zusammenzufassen? Nichts, nur darauf kommen muss man eben – so wie Mackprang.
Mit Hilfe seiner Software finden bereits heute – ein halbes Jahr nach Geburt der Geschäftsidee – immerhin über 3000 Sharing-Nutzer sekundenschnell die jeweils besten Sharing-Angebote von Daimler, BMW und Citroën. In den kommenden Monaten soll der noch kleine Kreis der Anbieter um eine möglichst große Zahl weiterer Anbieter ergänzt werden, denn das Projekt soll für die Nutzer kostenfrei bleiben und sich stattdessen über die Sharing-Anbieter finanzieren. Sie profitieren schließlich von der Anwendung. Nicht zuletzt deshalb, weil potenzielle Interessenten sich über die App auch gleich registrieren können.
Noch lebt das Unternehmen allerdings von den Rücklagen der Gründer. Oliver Mackprang ist jedoch zuversichtlich, dass er und sein sechsköpfiges Team den Break-even in den nächsten zwölf Monaten erreichen werden – wir drücken ihm die Daumen. (ml)