Der fünften jährlichen Branchenumfrage von PwC zufolge arbeiten bereits gut 40 % der 100 befragten deutschen Reeder in einzelnen Geschäftsbereichen eng mit anderen Unternehmen zusammen, 50 % wollen in den kommenden Monaten eine (weitere) Kooperation eingehen. Die verstärkte Zusammenarbeit sei eine unmittelbare Reaktion auf das Überangebot an Flottenkapazitäten, den daraus resultierenden Preiskampf und die schlechte Ertragslage. Nach Angaben von PwC berichten aktuell nur rund 70 % von einer voll ausgelasteten Flotte.
Derzeit sehen offenbar nur noch 43 % der Reeder ihr Unternehmen auf Wachstumskurs (2012: 53 %), 55 % waren PwC gegenüber der Ansicht, dass sich die Schifffahrtsmärkte nicht kurzfristig erholen werden (2012: 56 %). Daneben leiden die Reeder laut PwC unter den schwieriger werdenden Finanzierungsbedingungen. Bei Schiffsfinanzierungen liege die geforderte Eigenkapitalquote mittlerweile bei durchschnittlich gut 44 % (2009: 38 %).
Hinzu komme, dass viele Kredit- und Kapitalgeber in Deutschland ihr Engagement bei der Schiffsfinanzierung drosseln oder sogar ganz aufgeben. PwC zufolge wollen sieben von zehn Befragten daher neue Kapitalquellen erschließen oder auch neue Gesellschafter an Bord nehmen. Zudem gehe die Mehrheit der Unternehmen davon aus, dass ausländische Geldgeber „sicher“ (37 %) oder zumindest „wahrscheinlich“ (53 %) wichtiger werden.
Die Branchenumfrage „Die maritime Wirtschaft in Deutschland – eine Industrie stellt sich neu auf“ gibt es bei PwC als PDF zum Herunterladen. (Quelle: PwC/sp)