In den vergangenen Jahren wiesen rund 30 % aller durch den TÜV Rheinland abgenommenen PV-Großanlagen gravierende Mängel auf. Dabei habe es sich entweder um schwerwiegende sicherheitsrelevante Fehler mit direktem Handlungsbedarf oder um eine erhebliche Fehlerhäufung gehandelt, die die Funktion der Anlagen stark beeinträchtigt. Das sind die Ergebnisse des Qualitätsmonitors Solar 2013, die der Prüfdienstleister auf der Intersolar Europe vorgestellt hatte.
„Insgesamt die Hälfte aller festgestellten Mängel sind Installationsfehler“, erklärte Willi Vaaßen, Geschäftsfeldleiter Solarenergie beim TÜV Rheinland. 25 % aller Anlagenfehler fanden die Fachleute am Modul. Auch dabei handle es sich vielfach um Handhabungs- und Installationsmängel. So würden z.B. Module bereits beschädigt, bevor sie überhaupt in Betrieb gehen. Eine Fehlerquote von 14 % stellten die Fachleute bei der Verkabelung fest. Und 18 % aller Anlagenfehler seien auf mangelhafte Planung zurückzuführen.
Aus Sicht des TÜV Rheinland führe die Suche nach Kosteneinsparungen bei den Modulen zwar zu Innovationen, gleichzeitig könnten aber die angestrebten Materialeinsparungen negative Auswirkungen auf die Qualität haben. Dazu Jörg Althaus, ebenfalls Geschäftsfeldleiter Solarenergie von TÜV Rheinland: „Hersteller gehen derzeit mit neuen Produkten oft vorschnell in den Markt, obwohl diese noch Kinderkrankheiten besitzen.“ (Quelle: TÜV Rheinland/hw)