Energieversorger in Deutschland sollen nun virtuelle Kraftwerke sicher aus der Cloud steuern können. Die Lösung wurde in Kooperation von Telekom und Ventyx (jetzt ABB) realisiert, einem Unternehmen der ABB-Gruppe. Mit dem Zusammenschluss kleiner dezentraler Anlagen zu einem größeren virtuellen Kraftwerk sollen Versorger flexibel und schnell auf Stromüberschüsse oder Engpässe reagieren können. So lasse sich etwa die stark schwankende Produktion von Wind- und Solarenergie kompensieren.
Das Komplettpaket aus der Cloud bestehe aus der Energiemanagementsoftware und der Steuerungszentrale. Auch das Auslesen und Übertragen der Daten ist Teil der Cloud-Lösung, ebenso das Herstellen einer sicheren IT- und Kommunikationsinfrastruktur zu Erzeugern wie Blockheizkraftwerken oder Wärmepumpen und Verbrauchern wie Kühlhäusern oder Gebäuden. Abgerechnet werde per Anlagenstandort und MW pro Monat. Während Ventyx die Software zur Steuerung der Kraftwerke stellt, übernimmt die Telekom die IT-Infrastruktur sowie die Datenkommunikation über DSL-Leitungen oder Mobilfunk. Sie vertreibt außerdem die Lösung.
„Durch den Cloud-Service zahlen Kunden lediglich die Leistung, die sie auch in Anspruch nehmen. Sie sparen sich damit den Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur sowie einer Software“, erklärt Andreas Knobloch, verantwortlich für Strategie und Kommunikation im Konzerngeschäftsfeld Energie der Deutschen Telekom. „Mit virtuellen Kraftwerken ermöglichen wir Energieversorgern neue Geschäftsmodelle, indem sie nun auch kleinere Erzeugungseinheiten und schaltbare Lasten flexibel im Energiemarkt bewirtschaften können“, sagt Dr. Martin Schumacher, Vorstand Energietechnik der ABB AG. (Quelle: Telekom/hw)