Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat untersucht, inwieweit die Industrie ein wichtiger Abnehmer von Dienstleistungen ist und damit einen wesentlichen Einfluss auf das Wachstum dieses Sektors hat. Die Nachfrage nach industriellen Gütern habe im Jahr 2009 z.B. indirekt eine Dienstleistungsproduktion von 365 Mrd. Euro angestoßen.
Den DIW Berlin zufolge entspricht das einer Wertschöpfung von 205 Mrd. Euro und einer Beschäftigung von rund 3,8 Mio. Personen. Umgekehrt seien die Impulse, die von den Dienstleistungen auf die Industrie ausgehen, geringer. DIW-Experte Alexander Eickelpasch erklärt:
„Der Aufstieg der Dienstleistungen geht nicht mit einem Niedergang der Industrie einher. Vielmehr spielt für den Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft in den modernen Volkswirtschaften der industrielle Sektor eine wichtige Rolle. Wenn man den Einfluss der Industrie auf den Dienstleistungsbereich nicht berücksichtigt, unterschätzt man die Industrie und überschätzt den Dienstleistungssektor.“
Weitere Studienergebnisse gibt es im DIW Berlin als PDF zum Herunterladen. (Quelle DIW Berlin/sp)