Die COGITO-Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin wollte u.a. wissen, ob ältere Erwachsene größere Leistungsschwankungen als jüngere zeigen. Sie kam zu einem überraschenden Ergebnis.
Den Forschern zufolge zeigten die Älteren bei allen neun untersuchten Aufgaben geringere Leistungsschwankungen von Tag zu Tag als die Jüngeren. Florian Schmiedek vom Berliner Max-Planck-Institut erklärt diesen Befund:
„Weitere Auswertungen weisen darauf hin, dass für die höhere Zuverlässigkeit bei den Älteren erlernte Strategien bei der Aufgabenbearbeitung, eine gleichbleibend hohe Motivation sowie ein ausgeglichener Alltag mit stabiler Stimmungslage eine Rolle spielen“.
Axel Börsch-Supan vom Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik ergänzt:
„Die Produktivität und Zuverlässigkeit der älteren Mitarbeiter ist unter dem Strich höher als die der jungen. Eine unserer Studien in der Automobilproduktion zeigt, dass ältere Mitarbeiter deutlich seltener schwere und teuer zu beseitigende Fehler machen als jüngere. Auch in den anderen von uns untersuchten Branchen findet man nicht, dass Jüngere produktiver sind als Ältere.“
Laut Institut bearbeiteten in der COGITO-Studie 101 Personen zwischen 20 bis 31 Jahren und 103 Personen zwischen 65 und 80 Jahren zwölf verschiedene Aufgaben an 100 verschiedenen Tagen. Den Volltext der Studie „Keeping It Steady – Older Adults Perform More Consistently on Cognitive Tasks Than Younger Adults“ (doi 10.1177/0956797613479611) von Florian Schmiedek, Martin Lövdén und Ulman Lindenberger gibt es für Abonnenten beim Online-Journal Psychological Science. (Quelle: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung/sp)