Laut FuE-Frühindikator des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft haben 58 % der befragten 937 Unternehmen im zweiten Quartal 2013 angegeben, dass sie 2013 ihre Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) gegenüber dem Vorjahr steigern werden. Das ist ein deutlicher Rückgang.
Dem Stifterverband zufolge gingen 2012 noch über 70 % von steigenden FuE-Aufwendungen aus. Jetzt plante gut ein Drittel der Unternehmen, die FuE-Ausgaben 2013 herunterzufahren (mit Ausnahme der Chemiebranche, wo dies nur ein Sechstel der Unternehmen vorhatte). Die restlichen Unternehmen sahen keine Veränderung.
Wie der Stifterverband hervorhebt, wird zwar der Aufwärtstrend, der seit der Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise des Jahres 2009 zu beobachten ist, weiter fortgesetzt. Allerdings nehme der Indikatorwert seit 2010 kontinuierlich ab.
Ein weiteres Ergebnis war, dass in den Branchen Chemie und Pharma der Anteil der Unternehmen mit mehr FuE bei 65–70 % liegt. Die anderen großen Industriebranchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Kfz-Bau liegen dem Verband zufolge ungefähr im Durchschnitt. Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie und bei den Dienstleistungsunternehmen lag der Anteil der Unternehmen, die mehr für FuE ausgeben wollten, bei unter 50 %.
Die Experten des Verbandes betonen jedoch, dass es sich beim Frühindikator um eine Momentaufnahme handelt. Die tatsächliche Entwicklung der FuE-Aufwendungen in der deutschen Wirtschaft werde erst die FuE-Erhebung im kommenden Jahr zeigen. Dass die tatsächlichen Anstrengungen oft anders aussehen, protokolliert die Reihe FuE-facts, deren jüngste Ausgaben es beim Stifterverband kostenfrei zum Herunterladen gibt. Ebenfalls frei verfügbar sind die letzten FuE-Datenreports sowie die jährlichen Ausgaben der „Zeitschrift Forschung & Entwicklung. (Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft/sp)