Laut der KEP-Markt-Studie von A.T. Kearney wuchs der deutsche Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) 2012 beim Umsatz um 5 % auf 10 Mrd. Euro, beim Absatz um 6 % auf rund 2,2 Mrd. Sendungen. Besonders erfolgreich war der nationale Standardversand. Er macht mit 88 % den Großteil der Sendungen aus und sorgt für 62 % des Gesamtumsatzes.
Das Wachstum ist der Unternehmensberatung zufolge auf den stetig zunehmenden E-Commerce-Markt und die steigenden Retouren zurückzuführen. Auf lange Sicht werde aber der Same-Day-Markt zulasten des traditionellen KEP-Marktes wachsen. Die Zahlungsbereitschaft von E-Commerce-Kunden aus dem höherpreisigen Segment und die zunehmend lokale und regionale Ausrichtung von Lager- und Logistikzentren würden ihren Beitrag dazu leisten. Versender und Empfänger werden laut A.T. Kearney zudem beim Service eine weitere Qualitätssteigerung erleben können. Die Netzwerke aller Anbieter würden dichter und Routen optimiert, was Serviceleistungen und Laufzeiten weiter verbessere.
Dringenden Handlungsbedarf gebe es bei der Preisgestaltung. Denn die Umsätze pro Sendung seien rückläufig oder stagnierten. Ferdinand Salehi von A.T. Kearney erklärt:
„Andere Branchen machen es vor: Sie steigern die Preise jährlich um 2 bis 3 %. Daran sollte sich die KEP-Branche ein Beispiel nehmen. Steigende Kosten für Treibstoff, Maut, Landegebühren oder Verzollung müssen sich wesentlich stärker im Preis für den Kunden widerspiegeln.“
Die Studie gibt es bei A.T. Kearney kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: A.T. Kearney/sp)