Eine Studie im Auftrag der Effizienz-Agentur NRW hat die Keramikindustrie unter die Lupe genommen. Dort besteht gerade im Bereich der Energie- und Materialeffizienz offenbar großer Handlungsbedarf. Um etwa die Abhängigkeit von internationalen Rohstoffmärkten zu senken, rät die Agentur auf regional verfügbare Rohstoffe zuzugreifen. So komme seit einigen Jahren wieder heimischer Speckstein (Steatit) zum Einsatz – u.a. in isolierenden Bauteilen für Haushaltsgeräte.
Um den Rohstoffverbrauch nachhaltig zu senken, müsse die Rohstoffeffizienz bereits bei der Produktentwicklung und -gestaltung festgeschrieben werden. So lasse sich der Materialeinsatz durch bionische Ansätze auf ein Minimum reduzieren.
Auch beim Energieverbrauch bestehen laut Agentur große Einsparpotenziale. Da Investitionen in eine neue, verbesserte Ofentechnik mit hohen Kosten verbunden sind, empfiehlt sie Maßnahmen, die zu einer Energieeinsparung mit den vorhandenen Aggregaten führen oder nur teilweise Veränderungen – wie etwa neue Brenner – erfordern. Leichtere Brennhilfsmittel könnten hier Abhilfe schaffen, da durch sie weniger Masse pro Brand aufgeheizt werden müsse. Hier seien Energieeinsparungen von über 40 % möglich.
Die Studie „Keramikindustrie in NRW – Potenziale zur Effizienz-Steigerung“ gibt es bei der Effizienz-Agentur NRW kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Effizienz-Agentur NRW/sp)