Anläßlich der Sitzung des Europäischen Rates Ende Oktober, die sich mit dem Thema „Digitale Wirtschaft“ beschäftigte, hat der Hightech-Verband BITKOM eine gemeinsame europäische Strategie zur Entwicklung und Förderung des ITK-Bereichs gefordert.
BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf unterstützt dabei den Ansatz der Bundesregierung ausdrücklich und bestärkt:
„Es reicht nicht aus, sich auf Einzelfragen wie das Urheberrecht zu konzentrieren. Wir brauchen einen gesamtheitlichen Ansatz.“
Die USA und auch asiatische Staaten hätten die Bedeutung schon länger erkannt und die Entwicklung durch flankierende Maßnahmen unterstützt. Derzeit hat die USA einen Anteil von 27 % am weltweiten ITK-Markt, gefolgt von der EU mit 25 %, China mit 10 % und Japan mit 8 %.
Der BITKOM definiert als zentrale Aufgaben einer digitalen Strategie für Europa die Modernisierung der Infrastrukturen, eine Erhöhung der Cybersicherheit und die Unterstützung der Forschung. Hier würde der Verband eine EU-weite Initiative zum Ausbau intelligenter Netze sehen, mit der u.a. die Digitalisierung der Produktion hin zu Industrie 4.0 vorangetrieben würde. „Wenn wir unsere Industriekompetenz mit unseren ITK-Lösungen verbinden, können wir die vierte industrielle Revolution zur Industrie 4.0 erfolgreich bewältigen und eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen“, so Kempf.
Ausdrücklich begrüßt der BITKOM alle europäischen Initiativen zum Datenschutz und zur Datensicherheit. Als Grundlage wären die hohen deutschen Standards durchaus geeignet, um für die Wirtschaft EU-weit IT-Sicherheit zu garantieren. Ein Flickenteppich aus nationalen und regionalen IT-Strategien vergeude unnötig Energie. (Quelle: BITKOM/ff)