Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat ergeben, dass sich die Zahl der über 50-jährigen Schichtarbeiter im vergangenen Jahrzehnt auf rund 1,3 Mio. mehr als verdoppelt hat. In puncto Gesundheitszustand schnitten sie indes schlechter ab als ihre Kollegen: Es bewerteten Schichtarbeitende ihren Gesundheitszustand mit 49 % seltener als „sehr gut“ oder „gut“ als andere Beschäftigte (56 %).
Abgesehen von den bei Schichtarbeitenden häufiger auftretenden Schlafstörungen ist es dem IAB zufolge aber weniger die Schichtarbeit an sich, die den Gesundheitszustand beeinflusst. Vielmehr seien die Tätigkeiten, die vorrangig in Schichtarbeit ausgeübt werden, durch erhöhte körperliche und psychische Belastungen charakterisiert. Zudem klagten die Betroffenen häufiger über großen Zeitdruck und hohe Arbeitsverdichtung.
Wie die Forscher hervorheben, können körperliche und psychische Belastungen am Arbeitsplatz durch soziale Unterstützung kompensiert und abgeschwächt werden. Dabei fühlten sich Schichtarbeitende zwar in der überwiegenden Mehrheit von ihren Kollegen anerkannt, doch während 72 % der nicht in Schichtarbeit Beschäftigten von Anerkennung durch ihre Vorgesetzten berichteten, lag der Anteil bei den Schichtarbeitenden neun Prozentpunkte niedriger.
Die Ergebnisse gibt es im Kurzbericht 21/2013 beim IAB als kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: IAB/sp)