Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und Creditreform legen eine Studie vor, derzufolge die Familienunternehmer in dritter Generation eine deutlich geringere Bereitschaft zeigen, in risikobehaftete Innovationsprojekte zu investieren, als ihre Vorfahren. Dem IfM Bonn zufolge ist die Strategie der späteren Inhabergenerationen vorrangig auf den Erhalt des Unternehmenswertes ausgerichtet und weniger auf Wachstum.
Zudem gelte es, den verschiedenen Interessen der Eigentümer des Familienunternehmens gerecht zu werden. Wie das Institut jedoch hervorhebt, suchen die Inhaber, deren Unternehmen bereits lange Zeit in einer Region ansässig sind, gerne die Kooperation mit (regionalen) Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
Ein weiteres Ergebnis war, dass kleine inhabergeleitete Unternehmen eine höhere Innovationstätigkeit aufweisen als vergleichbare Nichtfamilienunternehmen, da – so mutmaßen die Forscher – die Entscheidungsgewalt in einer Hand liege. Dies ermögliche schnelle, unbürokratische und effiziente Entscheidungen. Mit zunehmender Größe zeigten allerdings die managergeführten Unternehmen eine deutlich höhere Innovationsbereitschaft; der Vorteil der kurzen Entscheidungswege sei in den größeren Familienunternehmen auf Grund der umfassenderen Organisationsstruktur dann nicht mehr gegeben.
Die Studie „Innovationstätigkeit von Familienunternehmen“ gibt es beim IfM Bonn kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: IfM Bonn/sp)