Mitarbeiter, die sich mit den neuen Kommunikations- und Informationstechnologien auskennen, sind nicht selten ein ungehobener Schatz des Mittelstands. Leider nimmt nicht jeder Chef dieses Potenzial wahr. Hier können eBusiness-Lotsen entscheidende Impulse liefern. Prof. Dr. Peter von Mitschke-Collande von der Leibnitz Universität Hannover und Projektkoordinator der Förderinitiative eBusiness-Lotse Hannover schilderte uns typische Beispiele.
In der ersten Interviewfolge zum Thema eBusiness-Lotsen ging es darum, dass sich alle mittelständischen Betriebe irgendwann einmal um die sich rasant weiterentwickelnden neuen Informations- und Kommunikationstechnologien kümmern müssen, wenn sie im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen wollen. Schon in diesem Stadium leisten die Experten von der Förderinitiative eBusiness-Lotse des Bundeswirtschaftsministeriums wichtige Aufklärungsarbeit.
Für die Umsetzung in den Betrieben müssen die Betriebe allerdings selbst sorgen. Nicht immer sind dafür neue Mitarbeiter nötig. Im Gegenteil: In vielen Betrieben gibt es bereits – meist jüngere – Mitarbeiter, die sich persönlich für diese Technologien interessieren und lieber heute als morgen loslegen würden. Oft hindert sie daran nur ein risikoscheuer oder im Tagesgeschäft ausgelasteter Chef. Zu Unrecht, wie Wirtschaftsberater von Mitschke-Collande meint. Früher oder später müsse das Thema in den Betrieben so oder so angepackt werden.
Hier können seiner Erfahrung nach eBusiness-Lotsen viel bewirken, indem sie einerseits diese Mitarbeiter ermutigen, auf ihre Chefs mit Vorschlägen zuzugehen, und andererseits diese Chefs darin bestärken, motivierten Mitarbeitern zuzuhören und die IKT-Potenziale, die solche Mitarbeiter für das Unternehmen darstellen, zu nutzen. (ml)