Germany Trade & Invest (GTAI) hat den Stellenwert von Made in Germany in 15 Ländern untersucht. Die gute Nachricht: Das Qualitätslabel ist weiterhin weltweit anerkannt. Allein reicht es aber nicht aus, um längerfristig erfolgreich zu sein.
Wie die Gesellschaft der BRD für Außenwirtschaft und Standortmarketing erklärt, zieht das Label in den USA vor allem bei Investitions- und Technologiegütern wie z.B. Maschinen oder Autos als Verkaufsargument. Allerdings müssten die Produkte auch halten, was sie versprechen.
In China lässt laut GTAI die Strahlkraft von „Made in Germany“ nach. Um wirklich erfolgreich zu sein, müssten deutsche Firmen zwar vor Ort produzieren, trotzdem aber „beweisen“, dass die Produkte der Herkunftsangabe entsprechen. Dies glaubhaft wiederzugeben, sei eine der ganz großen Herausforderungen für die Zukunft.
Ein weiteres interessantes Ergebnis war, dass wohlhabende Brasilianer deutsche Produkte zwar schätzen, die „neue Mittelklasse“ sie aber nicht kennt. Hinzu komme, dass bei der Kaufentscheidung der Preis immer wichtiger werde und auch Kundennähe und der After-Sales-Service entscheidende Kaufkriterien seien. Zwar sei der brasilianische Markt weiterhin hochattraktiv, doch vor allem bei der Vermarktung und beim Service müssten deutsche Unternehmen mehr tun.
In Russland stehen Produkte Made in Germany offenbar hoch im Kurs. Einzig in der IKT-Branche sei das nicht der Fall.
Eine Link-Liste zu den Berichten über alle 15 Länder und zur Gesamtlage steht online unter www.gtai.de/made-in-germany. (Quelle: GTAI/sp)