In der ersten Befragung des neuen Jahres zum IT-Cloud-Index 2014 identifizieren die Marktforscher von techconsult die Cloud-Technologie als Treiber einer Schatten-IT im deutschen Mittelstand: 56 % der befragten Unternehmen beziehen laut der Umfrage Cloud Services von externen Dienstleistern (aus einer Public Cloud), ohne ihre IT-Organisation davon in Kenntnis zu setzen.
Der bequeme Bezug von benötigten IT-Ressourcen und -Services auf Knopfdruck senke die Hemmschwelle in den einzelnen Fachabteilungen, die ihre Ziele schnell und effektiv erreichen müssen und deshalb längere Wartezeiten bei IT-Abteilungen bewusst umgehen. Leiter der strategischen und operativen Unternehmensführung stellt diese Schatten-IT vor erhebliche Schwierigkeiten im Unternehmensalltag. Denn für die eingesetzten Cloud-Anwendungen liegen z.B. keinerlei Service Level Agreements vor. Solche „geheime“ Software werde auch nicht vom IT-Support betreut. In Kombination mit weiteren Schatten-IT-Vorgängen wie dem Einsatz von privaten Devices für arbeitsrelevante Prozesse (49 %) sowie der Nutzung von Social Software (41 %) könnten ernste Sicherheitsrisiken entstehen. Heterogene IT-Landschaften mit fehlenden Anwendungstests, Updates und Dokumentationen können die Folge sein, was letztendlich die zentrale Steuerung der gesamten IT eines Unternehmens gefährden könne.
Für Max Schulze von techconsult stehen die IT-Abteilungen in der Pflicht, den Fachabteilungen innovative und marktgerechte Lösungen zur Realisierung der täglichen Arbeit bereitzustellen. Für ihn ist die Cloud insgesamt zugleich Problem und Lösung: Software aus der Wolke könne „der Schlüssel zum Erfolg sein: indem die IT-Abteilungen den Mitarbeitern Cloud-Services über ein eigens intern eingerichtetes Cloud-Serviceportal anbieten.“ IT-Abteilungen müssten sich heutzutage als „Cloud Service Broker“ verstehen. (Quelle: techconsult/hw)