Laut aktuellem KfW-Gründungsmonitor zieht das Gründungsgeschehen in Deutschland nach zwei Rückgängen in Folge wieder an. So haben 2013 rund 868.000 Personen eine selbstständige Tätigkeit begonnen (+93.000). Der Anstieg sei allerdings allein auf ein deutliches Plus bei den Nebenerwerbsgründern zurückzuführen.
Ihre Zahl liegt der KfW zufolge bei 562.000 (nach 460.000 im Jahr zuvor). Die Zahl der Vollerwerbsgründer habe sich mit 306.000 hingegen kaum verändert (2012: 315.000). Das sind insofern gute Nachrichten, als der Gründungsmonitor 2013 einen Tiefpunkt im Gründungsgeschehen markierte und keine Aussicht auf Besserung sah.
Die unterschiedliche Entwicklung von Voll- und Nebenerwerbsgründungen erklärt die KfW mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Der Druck, sich im Vollerwerb selbstständig machen zu müssen, sei aufgrund der anhaltend guten Arbeitsmarktsituation wie erwartet gering geblieben. Beachtlich sei hingegen, wie positiv die Gründungstätigkeit im Nebenerwerb auf das – trotz der insgesamt flauen gesamtwirtschaftlichen Konjunktur – doch deutliche Anziehen der Inlandsnachfrage reagierte.
Die Nebenerwerbsgründer setzten nach Angaben der KfW häufiger als im Vorjahr eine explizite Geschäftsidee um, würden also nicht verstärkt durch fehlende Erwerbsalternativen in die Selbstständigkeit getrieben. Der Start im Nebenerwerb sei für sie möglicherweise nur eine Zwischenstation auf dem Weg in die Vollerwerbsselbstständigkeit.
Die Entwicklung des Gründungsgeschehens 2013 ist das erste Ergebnis des KfW-Gründungsmonitors 2014. Die vollständigen Befunde sollen im Mai veröffentlicht werden. (Quelle: KfW/sp)