Nicht nur die digitale Welt schreibt Erfolgsgeschichten. Mancher Gründer findet seinen Weg auch in der analogen Welt, so z.B. Adam Mikusch. Der angestellte Werbedesigner beschloss vor zwei Jahren, seine Leidenschaft für Salatsoßen zur Grundlage eines eigenständigen Unternehmens zu machen. Wir baten ihn in seinem Haus der feinen Kost in Berlin Mitte, uns seine Erfahrungen als Gründer zu schildern.
Der Weg, den Adam Mikusch vor zwei Jahren ging, ist für die Berliner Gründersezene eher untypisch. Die meisten Geschäftsmodelle junger Unternehmer in der hippen Spree-Metropole basieren auf digitalen Techniken, dem Internet, auf Softwareprogrammierung oder Mobildiensten. Für den studierten Berliner Werbedesigner erwies sich die digitale Welt allerdings als unbefriedigend. Er hatte das Gefühl, vor dem Computermonitor sein wahres Lebensmodell noch nicht gefunden zu haben.
Auf der Suche nach einem alternativen Weg wurde ihm seine Leidenschaft für Salatsoßen und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel bewusst. Sollte sich etwa hier seine wahre Berufung verbergen? Mikusch wagte den Absprung aus der Werbebranche und dem Leben eines Angestellten. Er kündigte seinen lukrativen Job bei einer Werbeagentur und gründete mit Beharrlichkeit und einem festen Glauben an die Sache sein Feinkostunternehmen Haus der feinen Kost.
„Zwei Schritte vor und einen zurück“, so charakterisiert Mikusch im Rückblick seinen bisherigen Gründeralltag. Nach den wichtigsten Erfolgsfaktoren befragt, bekennt Mikusch, ursprünglich die Unterstützung durch Familie und Freunde völlig unterschätzt zu haben. Gerade diese sei aber von grundlegender Bedeutung gewesen – neben dem festen Glauben an die eigene Idee und dem unerschütterlichen Willen, sich diese Idee von keinem Besserwisser und Kritiker madigmachen zu lassen.
Heute, zwei Jahre nach Gründung, darf sich Adam Mikusch über stetig wachsende schwarze Zahlen seines Feinkostunternehmens freuen – und wir freuen uns mit ihm. (ml)