Wissenschaftler des Saarbrücker Max-Planck-Instituts für Informatik präsentieren zurzeit auf der CeBIT am Stand des Bundeswirtschaftsministeriums (Halle 9, Stand E24) eine Technologie, mit der man Personen, die in freier Natur aufgenommen wurden, direkt als virtuelle Figuren in Filmszenen einbetten kann. Dies sei außerhalb eines Studios bislang so nicht möglich gewesen.
Die Universität des Saarlandes sieht die Technologie als Konkurrenz zum aufwendigen Motion-Capture-Verfahren, bei dem Hollywood-Schauspieler hautenge Anzüge mit Markern tragen, die Infrarotlicht reflektieren, das von speziellen Kameras ausgestrahlt und empfangen wird. Die Bewegungen der Schauspieler werden anschließend mithilfe einer Software auf die animierten Figuren übertragen.
Das Verfahren der Max-Planck-Forscher komme ohne diese Marker aus; es übertrage die Bewegung der Schauspieler direkt und ohne Zeitverlust auf die virtuellen Charaktere. Wie die Universität hervorhebt, könnten z.B. auch Ärzte und Sportler die Technik nutzen, um Bewegungsabläufe besser zu analysieren.
Mittlerweile haben die Informatiker die Firma The Captury gegründet und bearbeiten erste Anfragen von Unternehmen aus der Industrie. Einen Film über die Technologie gibt es bei YouTube. (Quelle: Universität des Saarlandes/sp)