Wenn von der Präsentation wenig hängen bleibt, kann das am Einsatz von PowerPoint liegen. Der Bildungsforscher Dr. Christof Wecker von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist durch seine Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass sich Zuhörer oft durch die Folien ablenken lassen.
Laut LMU können PowerPoint-Präsentationen das Lernen sogar behindern. Wie Studien des Privatdozenten gezeigt haben, behalten Zuhörer in Vorträgen mit digitalen Folien von den Informationen, die nur mündlich vermittelt werden, oft weniger als in Vorträgen ohne Folien. Dabei bekommen die Zuhörer die mündlichen Informationen zunächst ähnlich gut mit. Woran das liegt, erklärt Dr. Christof Wecker vom Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie:
„Das mündlich Vermittelte wird aber oft für sekundär gehalten und gerät leicht in Vergessenheit, während die Folien als die eigentliche Botschaft angesehen werden. […] Ein vielversprechender Ansatz ist es, Folien nur an wenigen Stellen einzusetzen und zwischendurch einfach schwarze Folien einzuschieben.“
Das lenke die Aufmerksamkeit des Publikums wieder auf den mündlichen Vortrag. Außerdem würden die Inhalte, die auf den wenigen Folien stehen, dann vergleichbar gut gelernt.
Ein ausführliches Interview mit dem Dr. Wecker zu seinem DFG-geförderten Forschungsprojekt „Beeinträchtigung des Wissenserwerbs bei Präsentationen“ gibt es online bei der LMU. (Quelle: LMU/sp)